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Statement Andrea Galle
»Lassen wir Veränderungen auf uns zukommen oder gestalten wir sie mit unseren Ideen und Vorstellungen? Diese Frage steht für mich hinter allen Entscheidungen, die wir treffen.«
Gemeinsam auf dem Weg
Um dem gesellschaftlichen Wandel hin zur älter werdenden Gesellschaft sowie den heutigen Anforderungen der Versicherten nach moderner und nachhaltiger Gesundheitsversorgung zu begegnen, wurde Ende des Jahres 2021 im BKK System der Transformationsprozess „Aufbruch“ begonnen. Darin arbeiten die Betriebskrankenkassen, die BKK Landesverbände und der BKK Dachverband e.V. gemeinsam und arbeitsteilig, um die Zukunft des BKK Systems zu gestalten.
Im Rahmen dieser Initiative wurden zahlreiche Projekte initiiert, stets mit dem gleichen Ziel im Blick: eine verbesserte Versorgung für die Versicherten.
Start mit Hindernissen
In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen im Prozess „Aufbruch“ arbeiten Experten aus zahlreichen Betriebskrankenkassen, allen vier BKK Landesverbänden, dem BKK Dachverband e. V. und Gemeinschaftsunternehmen eng zusammen.
Anfänglich herrschten Skepsis und Zurückhaltung bei den Teilnehmenden, die erfahrungsgeleitet aus früheren, nicht fortgeführten oder zum Stillstand gelangten Projekten und Projektideen, resultierten. Es brauchte Zeit des Kennenlernens und der schrittweisen Annäherung, bis sich alle Teilnehmenden inhaltlich dem Prozess „Aufbruch“ öffnen konnten.
Nach ersten und erfolgversprechenden Zusammenkünften waren eine zunehmende Dynamik und Begeisterung in den Arbeitsgruppen erkennbar. In der folgenden Projektzeit konnte beobachtet werden, wie Hemmnisse Einzelner abgebaut und gerade in schwierigen Verhandlungen durch konstruktives, wertschätzendes und verlässliches Miteinander die Teilnehmenden eng zusammenrückten.
Da alle Beteiligten stets das gleiche Ziel im Blick hatten, erfolgte die Zusammenarbeit mit gegenseitigem Interesse und Verständnis für die Aufgaben und deren Bewältigung.
Zwei Projekte unter Federführung des BKK Landesverbandes Mitte
Richtungsweisender Erfolg durch Geschlossenheit: Das Apothekenhilfsmittelprojekt
Mit diesem Projekt sollten Problemfelder in der Versorgung mit Hilfsmitteln in Apotheken über einen einheitlichen, gemeinsamen und bundesweit gültigen Vertrag der Betriebskrankenkassen mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) behoben werden.
Relevante Themen im Rahmen dieses Projektes waren zudem die intransparente Vertragslage zur Versorgung mit Hilfsmitteln in Apotheken aufgrund der Vielfalt der Verträge im BKK System und der damit verbundenen sehr langen Bearbeitungsdauer für die Versicherten, der bestehende hohe administrative Aufwand aufgrund der Komplexität im BKK System, die schleppende Digitalisierung sowie die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Durch die intensive und gute Zusammenarbeit der Teilnehmenden aus den Betriebskrankenkassen sowie der Dienstleistungsunternehmen, kann am 1. September 2023 der bundesweit einheitliche Vertrag mit dem Deutschen Apothekerverband geschlossen werden.
Kleine Schritte münden in Großes: Konzepte mit Zukunft für die Pflege
Im April 2021 hat die AG Intensivpflege mit ihrer Arbeit begonnen. Ziel war hier die gemeinsame Gestaltung einer BKK Strategie und die Schaffung von Ressourcen, Strukturen und Kompetenzen für die sich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Insbesondere durch die Expertise der Teilnehmenden aus den Betriebskrankenkassen konnte das Projekt im April 2022 erfolgreich abgeschlossen werden. Als wesentliches Ergebnis wurde das Gesamtkonzept „Außerklinische Intensivpflege – die Vertragsstrategie der BKK“ als systemische Handlungsgrundlage verabschiedet und die Grundlagen für Aufbau und Struktur einer bundesweiten Datenbank zur Außerklinischen Intensivpflege abgestimmt.
Aus den Erfahrungen der AG Intensivpflege resultierte im November 2022 eine Initiative zur Bildung des „Kompetenzteams Pflege“, das im Folgejahr mit der Arbeit begonnen hat.
Nur gemeinsam mit unseren Partnern ins Ziel
Teilnehmende im Apothekenhilfsmittelprojekt
Teilnehmende in der AG Intensivpflege
Umsetzung der Corona-Rettungsschirme in der Pflege
In der Corona-Pandemie wurden für die Pflegeeinrichtungen Rettungsschirme konzipiert. Damit konnten diese bei den Pflegekassen Ausgleichszahlungen für Mindereinnahmen oder für Mehrkosten, beispielsweise für Schutzbekleidung oder Corona-Tests sowie deren Durchführung, beantragen.
Die BKK24, die BKK Pfalz, die Pronova BKK und die BKK VBU haben sich im Verbandsgebiet des BKK Landesverbandes Mitte bereit erklärt, die Umsetzung der Rettungsschirme zu übernehmen. Dies beinhaltete die Bearbeitung der Anträge mit hohem personellen Einsatz bis hin zur Auszahlung der Unterstützungsleistungen.
Mit ihrem Engagement haben die vier Betriebskrankenkassen einen bedeutsamen Beitrag für das BKK System, regional in den Ländern, geleistet.
Bis zum Jahr 2022 haben die Betriebskrankenkassen im Bereich des BKK Landesverbandes Mitte folgende Unterstützungsleistungen ausgezahlt:
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Statement Andrea Galle
»Für mich ist es eine Frage der Haltung, Pflegebeschäftigten nicht nur mit Beifall zu wertschätzen. Ihnen wurde und wird viel abverlangt; eine finanzielle Unterstützung ist absolut verdient ...«
Verbandsübergreifende Arbeitsgemeinschaft
für Pflegesatzverhandlungen
Die Kosten für Krankenhausbehandlungen sind mit Abstand der größte Ausgabenposten in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Im Jahr 2021 betrugen diese 86 Milliarden Euro und damit ein Drittel der gesamten Leistungsausgaben. Den entsprechenden Vertragsverhandlungen vor Ort gemäß § 18 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) kommt damit eine besondere Bedeutung zu. Alle Sozialleistungsträger – und damit auch Betriebskrankenkassen – die jährlich eine Belegungsquote von mindestens fünf Prozent pro Krankenhaus haben, sind Vertragspartner im Pflegesatzverfahren.
Plattform Selektivverträge
In Selektivverträgen werden die regionalen und überregionalen Versorgungsstrukturen um innovative und bedarfsgerechte Angebote für die Versicherten ergänzt. Die Vertragsarbeit im BKK System wird in vier Vertragsarbeitsgemeinschaften und dem Selektivvertragsbereich Mitte (SVM) des BKK Landesverbandes Mitte gebündelt.